Gottesdienste

 

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Mittlerweile ist die Kooperation mit Pfr. Hans Lyer in der Elisabethenkirche Bamberg schon ein fest verankerter Termin, der von Zeit zu Zeit mit ZwischenGeZeiten und somit im Trauerkontext veranstaltet wird. Hier ein kleiner Einblick in die Karfreitags-Liturgie 2018, welche mehr als eindrücklich war:

Vier Jugendliche/ junge Erwachsene, die bei ZwischenGeZeiten in die Trauerbegleitung gehen, haben sich beteiligt, indem sie den Kreuzweg mit ihrer eigenen Trauersituation in den Vergleich gestellt haben und etwas von ihrem persönlichen Erleben damit erzählten… so mutig, so echt, so gehaltvoll - wie stolz bin ich auf diese echten Botschafter für andere...

Vier Stationen gab es mit folgendem Transfer:

  1. Der Verrat (Judas-Kuss): A. beschrieb ihre Großeltern und ihr wunderbares Wohnzimmer mit vielen Bildern, Antiquitäten und einer unvergesslichen Atmosphäre. Als sie starben, musste all das „aufgelöst“ werden und der Verkauf von so vielen Erinnerungen hat sie als absoluten Hochverrat empfunden. An ihre Kindheit, ihre Familie, ihre über alles geliebte Oma. Sie beschrieb weiter wie neue, junge Leute dort einzogen und was das über die Zeit mit ihr gemacht hat und welche Entwicklung dabei auch ihre Trauer nahm….
  2. Das Gewissen (Judas und Pilatus werden von Schuldgefühlen geplagt): M. und N. machten auf ergreifende Weise deutlich, welche Schuldgefühle sie lange nach dem Tod ihrer Mütter hatten – auch, weil die Gesellschaft von außen auch diverse Trauerverhalten erwartet hat. Der Appell war ganz klar: Doch, ich darf auch wieder glücklich sein und ja, es gibt Momente der Leichtigkeit und man darf sie auch genießen – die Trauer-Flashs kommen schon von alleine sehr zuverlässig allzu bald wieder…
  3. Das Tragen des Kreuzes: An dieser Stelle haben alle etwas von sich erzählt – wann ihr persönliches Kreuz innerhalb der Trauer besonders schwer war, wer/ was es noch schwerer machte und was ihnen geholfen hätte… Eine sagte: „Ach, hätte ich doch ausreichend Zeit gehabt zum Trauern!“, eine andere „Wenn man mit einem Verstorbenen zu Lebzeiten einen Streit nicht behoben hat, ist es vermessen, diese Art von „Erbe“ an dessen Kinder weiterzugeben!“ Dann weiter: „Ich hätte mir gewünscht, man hätte mit mir mehr geredet, so dass ich hätte mehr Fragen stellen und ich manches hätte besser verstehen können!“ und „Wenn man feststellt, dass alle möglichen fremden Leute den über-engagierten Vater vor und nach dem Tod abgöttisch verehren, aber selbst erkennt: Innerhalb der Familie war er NULL-KOMMA-NULL engagiert und ich tu´ mir richtig schwer um ihn zu trauern… das hat das Kreuz noch schwerer gemacht!“
  4. Das Gefühl des Verlassen-Seins (Jesus stirbt und fragt: „Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“): E. erzählte, dass sie bereits zu Lebzeiten von ihrer verstorbenen Person verlassen war und nicht erst nach dem Tod. Wie trauert man aber zu Lebzeiten eines Menschen um ihn? Und was verändert der Tod dabei? Im Prinzip auch, dass sich Trauer dabei verlagert im Sinne von: Jetzt kann es aber auch nicht mehr besser werden!“

Mit dem Kyrie Eleison Requiem gab es in Lied und Bewegung ein zusätzliches Nachempfinden durch die Ausgangsposition des Kreuzes! Sich dabei zu begegnen und den anderen mit "seinem" Kreuz zu sehen/ zu beachten, schaffte ECHTE Begegnungen... auch unter Fremden!

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